Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
 

Hier sieht man das Landeswappen Rheinland-Pfalz
Geschichte
  • Hauptmenü 1Aktuelles.
  • Hauptmenü 2Grundlagen.
  • Hauptmenü 3Entwicklung
    • Hauptmenü 3.1Archivpädagogik.
    • Hauptmenü 3.2Bildungsstandards.
    • Hauptmenü 3.3eTwinning.
    • Hauptmenü 3.4Geocaching.
    • Hauptmenü 3.5Heterogenität.
    • Hauptmenü 3.6Internet
      • Hauptmenü 3.6.1Recherchieren & Informieren.
      • Hauptmenü 3.6.2Sammeln & Bewerten.
      • Hauptmenü 3.6.3Bearbeiten & Verändern.
      • Hauptmenü 3.6.4Kommunizieren.
      • Hauptmenü 3.6.5Sichern & Präsentieren.
      • Hauptmenü 3.6.6Weiterlesen.
      .
    • Hauptmenü 3.7Historische Lieder.
    • Hauptmenü 3.8ökonomische Grundbildung.
    .
  • Hauptmenü 4Fortbildung.
  • Hauptmenü 5Verschiedenes.
  • Hauptmenü 6Wettbewerbe.
  • Hauptmenü 7Zeitzeugen.
  • Hauptmenü 8Beratung.
  • Zusatzmenü 1Startseite.
  • Zusatzmenü 2Impressum.
  • Zusatzmenü 3Datenschutzerklärung.
  • Zusatzmenü 4Erklärung zur Barrierefreiheit.
  • Zusatzmenü 5Sitemap.
  • www.rlp.de
Bildungsserver > Geschichte.  > Entwicklung.  > Internet.  > Kommunizieren

4. Kommunizieren (Expertenchats, internationale Projekte)

Chats mit Experten

Eine sinnvolle Möglichkeit, Chats oder Videokonferenzen im Geschichtsunterricht einzusetzen, sind Experteninterviews. Nicht immer besteht im gedrängten Schulalltag die Möglichkeit, außerschulische Lernorte aufzusuchen. Zudem sitzen viele interessante Gesprächspartner an anderen Orten. Durch das Internet besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit, mit jedem beliebigen Experten auf der Welt zu kommunizieren.

Dies lässt sich als reiner Text-Chat, als Audio-Chat oder sogar als Videokonferenz im Unterricht verwirklichen. Voraussetzung dafür ist – neben der Bereitschaft des Experten zu einem Gespräch mit Schülern und seiner Kompetenz, per Chat zu kommunizieren bzw. eine Webcam zu bedienen – auf der Seite der Schule nur ein internetfähiger PC plus Beamer als Hardware.

Als notwendige Software für den Chat können entweder gängige und kostenlose Chat-Dienste wie Skype oder aber geschlossene Chaträume genutzt werden, die üblicher Weise Bestandteil der in Schulen eingesetzten Lernplattformen (wie z. B. Moodle, lo-net2 oder eTwinning) sind. In diesen lässt sich problemlos ein Gastzugang für den Experten oder die Expertin einrichten. Eine Videokonferenz lässt sich ebenfalls mit Skype durchführen – oder mit Hilfe spezieller Online-Dienste für Videokonferenzen wie Dimdim oder Flashmeeting, die ebenfalls kostenlos sind.

Hinweise für die Praxis

Für alle Formen des Chats oder der Videokonferenz im Unterricht gilt, dass diese Vorhaben mit besonderer Sorgfalt vorbereitet werden sollten. Es ist technisch möglich, aber praktisch nicht sinnvoll, alle Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe frei in einem Chat zu Wort kommen zu lassen. Nebst den technischen Grenzen würde dies Experten wie Neulinge schlichtweg inhaltlich überfordern.

Stattdessen hat es sich in der Praxis bewährt, das Gespräch durch das Sammeln, Auswählen und Ordnen von Fragen in der Lerngruppe vorzustrukturieren – etwa durch kooperative Methoden wie „think-pair-share“ (oder: ich-du-wir). Am Chat selbst nehmen dann bis zu  vier Schülerinnen und Schüler stellvertretend für die gesamte Lerngruppe teil.

Der andere Teil der Lerngruppe wird durch Beobachtungsaufträge zur aktiven Teilnahme am Geschehen – am eigenen PC oder frontal über einen Beamer – angehalten. Neben Arbeitsaufträgen zur kritischen Beobachtung des Chatverlaufs kann z. B. ein Arbeitsauftrag zum Abgleich mit den eigenen Fragen sinnvoll sein. Das Beobachtete fließt in die Auswertungsphase nach Beendigung des Chats ein.

Videokonferenzen stellen besondere Anforderungen an die Technik und das Setting. Insbesondere die Internetverbindung stößt aufgrund der hohen Datenmengen auch im Breitbandnetz (noch) schnell an ihre Grenzen. Hier hat es sich zusätzlich zum Vorgenannten bewährt, die Kommunikation auf einen Front-PC zu begrenzen.

Mittels Beamer und Lautsprechern wird das Live-Bild in den Klassenraum projiziert und kann sich der Gruppe mitteilen. Ausgewählte Schülerinnen und Schüler wechseln sich in überwiegend festgelegter Reihenfolge an einem Mikrofon oder der Webcam ab und sprechen mit ihrem Gegenüber. Reicht die Bandbreite für eine störungsfreie Übertragung nicht aus, wird zunächst das Videobild der Schüler abgeschaltet. Dies schafft oft schon die notwendige Abhilfe.

Zu guter Letzt: stets ein Mobiltelefon und die Telefonnummer des Gegenüber bereit haben. Dies gilt auch für beide Arten des unterrichtlichen Chattens, doch für Videokonferenzen besonders:

Selten – und dies wohl noch für einige Zeit – verlaufen diese frei von technischen Störungen. Funktioniert gerade das Internet der Schule (mal wieder) nicht, kann der Gesprächspartner auch nicht per Mail oder andere internetbasierte Kommunikationskanäle erreicht werden, auch wenn die vollständige Kommunikation zur Vorbereitung vielleicht nur über das Internet gelaufen ist.

Internationale Projekte

Eine außerordentlich reizvolle Ergänzung des alltäglichen Geschichtsunterrichts stellen internationale Projekte dar. Zusammen mit einer Lerngruppe aus einem anderen Land werden ein oder mehrere historische Themen aus verschiedenen nationalen oder regionalen Blickwinkeln bearbeitet. Dies schärft das Bewusstsein der Lernenden für das Prinzip der Multiperspektivität historischen Lernens.

Naturgemäß eignet sich das Internet ideal, um die grenzüberschreitende, gemeinsame Projektarbeit zu unterstützen. Das Internet kann gewissermaßen zum Ort der Projektarbeit und des gegenseitigen Austauschs werden – und zwar dann, wenn keine reale Begegnung zwischen den Projektgruppen vorgesehen ist.

Auch bei tatsächlicher Begegnung der Lerngruppen lässt sich das Internet nutzen, um das Treffen oder die gemeinsame Projektarbeit vor- und nachzubereiten, sich bereits im Vorhinein kennen zu lernen oder danach in Kontakt miteinander zu bleiben. Insbesondere können die Ergebnisse der Projektarbeit auch im World Wide Web dokumentiert werden – sei es in einem speziellen Projektblog, der Schulwebsite oder anderer Form.

Neben E-Mail, Chat und Weblog eignet sich für solche Projekte in besonderem Maße die eigens für diesen Zweck konzipierte europäische Lernplattform eTwinning. Auf den Geschichtsseiten des Bildungsservers RLP findet sich im Bereich „Entwicklung“ bereits eine Darstellung der Einsatzmöglichkeiten von eTwinning im Geschichtsunterricht. Ergänzt werden kann der virtuelle Austausch der Schülerinnen und Schüler auch durch verhältnismäßige neue Audio-Dienste wie voxopop: Hier können die Jugendlichen Nachrichten in Form von Audio-Aufnahmen füreinander hinterlassen, sich z. B. gegenseitig vorstellen oder Standpunkte austauschen.

Daniel Bernsen (RFB Geschichte Koblenz) und Thomas Spahn (Universität Oldenburg)

Diesen Bereich betreut E-Mail an Michael Duhr. Letzte Änderung dieser Seite am 25. September 2014. ©1996-2023 Bildungsserver Rheinland-Pfalz