Das Projekt „segu“ - selbstgesteuerter-entwickelnder Geschichtsunterricht
Auf der iMedia 2012 wurde das Projekt "segu" auch offiziell in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Dieses Projekt am Historischen Institut der Universität Köln versucht, ein tragfähiges Konzept für einen selbstgesteuert-entwickelnden Geschichtsunterricht ("segu") zu entwickeln. Die auf den Seiten www.segu-geschichte.de für Schüler und Lehrer angebotenen Lernmodule können im Offenen Unterricht bearbeitet werden.
Die nach Kompetenzen differenzierten Module ermöglichen eine Differenzierung und individuelle Förderung im Unterricht. Hinweise zum Einsatz der Materialien im Unterricht finden sich auf den Internetseiten des Projekts. Segu versteht sich als Autoren-Projekt: Lehrerinnen und Lehrer können selbst gestaltete Module einreichen. Es werden auch Schulen zur Evaluation gesucht. Da sich das Projekt an den Unterrichtsvorgaben für NRW orientiert, wäre es interessant, den segu-Schuljahrplaner zu überarbeiten und für den Lehrplan in RLP anzupassen.
Zurzeit enthalten insbesondere die Seiten zum Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I etliche Module, während die Seiten der Sekundarstufe II noch viel Raum für Eigeninitative lassen.
Im Ansatz lässt sich die Vorgehensweise wie folgt beschreiben: Lehrer, bzw. Lehrerinnen, gehen mit Ihren Schülerinnen und Schülern in den PC-Raum (mit Internetzugang und der Möglichkeit zum Ausdrucken) und können direkt im Offenen Unterricht lernen. Die Materialien liegen als pdf vor, sollen ausgedruckt und i.d.R. handschriftlich bearbeitet werden. Pro Schülerin / Schüler und Schuljahr fallen ca. 30-40 Seitenan; evtl. können Schülerinnen und Schüler die Seiten auch zuhause farbig ausdrucken.
Falls vorhanden bietet segu auch Möglichkeiten für Laptopklassen oder den Einsatz von mobilen Endgeräten wie ipads (o.ä.) im Unterricht. segu bedeutet nicht, dass Schülerinnen und Schüler nur am PC arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler sollen bei der Bearbeitung der Aufgaben gelegentlich auf das Internet, zu einem großen Teil aber auf ihr Schulbuch oder nicht-digitale Lernmaterialien zurückgreifen. Der Computer ist nur für die Bearbeitung einiger Module erforderlich. Der Unterricht findet also nicht jede Stunde im Computerraum statt. Optimal wäre die Lernumgebung eines Selbstlernzentrums, in dem auch einige PC-Arbeitsplätze, daneben ausreichend normale Arbeitsplätze mit Zugriff auf weitere Geschichte-Lernmaterialien oder eine Bibliothek zur Verfügung stehen. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre Arbeit mit den segu- Lernmaterialien in ihrer Geschichtsmappe.
Weitere Informationen bietet auch eine Besprechung bei Lehrer-online.
Otmar Nieß, RFB Geschichte Trier