Internet und digitale Medien im Geschichtsunterricht
Ein Überblick über die aktuellen Einsatzmöglichkeiten
Einleitung
Das Internet ist bei Jugendlichen innerhalb weniger Jahre zum Leitmedium aufgestiegen. In ihrer Freizeit verbringen sie mehrere Stunden täglich im Internet – am heimischen PC oder mobil mit ihrem Handy. An deutschen Schulen hingegen hinkt der Einsatz des Internets der Entwicklung im übrigen Europa noch hinterher. Dabei ermöglicht die Ausstattung der Schulen mittlerweile, bei allen regionalen Unterschieden, es sicherlich in der Regel durchaus, Computer und Internet im Unterricht einzusetzen.
Aus dem selbstverständlichen, oft aber unreflektiertem Umgang der Schülerinnen und Schüler mit dem Internet ergeben sich für die Schule neue Aufgaben und Herausforderungen. Genannt sei an dieser Stelle nur das Phänomen von Plagiaten bei Referaten und Ausarbeitungen. Einfache Aufgabenstellungen wie „Informiere dich (im Internet) über...“ verführen Schülerinnen und Schüler geradezu, Inhalte und Zitate einfach zu übernehmen. Um diesem Trend entgegen zu wirken und die vielfältigen Möglichkeiten digitaler Medien im Unterricht zu nutzen, bedarf es anderer Aufgabenformate.
Wie lässt sich das Arbeiten mit PC und Internet sinnvoll in den Geschichtsunterricht integrieren?
Die Unterrichtspraxis weist noch viele Defizite und Leerstellen auf. Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien im Geschichtsunterricht sind bis dato noch selten Gegenstand der Lehrerausbildung, sowohl in der ersten als auch zweiten Phase. Auch die Geschichtsdidaktik hat sich bisher nur vereinzelt der Aufgabe gestellt, den Einsatz des Internets und digitaler Medien fachdidaktisch zu reflektieren.
Auf diesen Seiten werden einige Einsatzmöglichkeiten für den Geschichtsunterricht vorgestellt, die sich in der Praxis bewährt haben und die so vielleicht zum eigenen Ausprobieren anregen. Geordnet sind diese Methoden, digitalen Werkzeuge und Anwendungen nach ihren Funktionen im Unterricht. Dies erklärt vereinzelte Überschneidungen. Alle Unterrichtsvorschläge können mit kostenlos verfügbarer Software und ohne Programmierkenntnisse umgesetzt werden:
1. Recherchieren & Informieren
2. Sammeln & Bewerten
3. Bearbeiten & Verändern
4. Kommunizieren
5. Sichern & Präsentieren
6. Weiterlesen: Links & Literatur
Daniel Bernsen (RFB Geschichte Koblenz) und Thomas Spahn (Universität Oldenburg)